Die katastrophale Menschenrechtslage infolge des bewaffneten Konflikts in Nordäthiopien spitzt sich immer weiter zu. Der Äthiopische Menschrechtsrat EHRCO, Preisträger des Menschenrechtspreises 2022, und Amnesty International dokumentieren seit Beginn des Konfliktes schwere Menschenrechtsverletzungen durch alle Konfliktparteien. Dabei handelt es sich um Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht, Kriegsverbrechen und in einigen Fällen auch um Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Es gibt nur wenige mutige Stimmen, die sich für den Schutz der Menschenrechte in Äthiopien einsetzen. Der Äthiopische Menschenrechtsrat (EHRCO), ist eine von ihnen. Trotz persönlicher Gefahren und Repressionen geben die Menschenrechtsverteidiger*innen seit 30 Jahren nicht auf. Dan Yirga Haile, geschäftsführender Direktor, wird den Preis für den EHRCO am Ende Mai in Berlin entgegennehmen.
Zusammen mit der Fachgruppe zu Äthiopien führen wir mit ihm ein Interview über die Arbeit seiner Organisation.