Zur Situation der Uigur*innen in China

Eine Veranstaltung der Amnesty-Hochschulgruppe Frankfurt: Die Uigur*innen — eine vorwiegend muslimische Volksgruppe — leben in Xinjiang, einer Region im Nordwesten Chinas. Seit Jahren wird über erschreckende Menschenrechtsverletzungen, wie Masseninternierung, Zwangsarbeit und Zwangssterilisation berichtet. Die Volksrepublik China stellt ihr hartes Vorgehen in der Region als Kampf gegen “Separatismus, Extremismus und Terrorismus” dar und verweist auf Programme zur Armutsbeseitigung und Wirtschaftsförderung. Dem halten Kritiker*innen entgegen, dass die Politik des Parteistaats auf erzwungene Assimilation und kulturellen Genozid hinausläuft. Auch deutsche Firmen, die in der Region vertreten sind oder deren Lieferketten dorthin reichen, stehen daher zunehmend in der Kritik.

Mit einem einführenden Vortrag und einer anschließenden Podiumsdiskussion wird die Veranstaltung die Hintergründe dieser Vorwürfe beleuchten und aus unterschiedlichen Perspektiven diskutieren, welche Maßnahmen zur Verbesserung der Menschenrechtssituation in der Uigur*innen-Region beitragen können.

Auf dem Podium werden wir diskutieren mit:

  • Dr. Björn Alpermann ist Professor für Contemporary Chinese Studies an der Universität Würzburg. Er beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit der Situation in Xinjiang, hat dazu ein Buch veröffentlicht und ist einer der Leiter des EU-geförderten Projekts “Remote Ethnography of the Xinjiang Uyghur Autonomous Region” (https://www.remote-xuar.com)..
  • Shahnura Kasim ist auf Social Media als Aktivistin aktiv und macht Aufklärungsarbeit zum Thema Uigur*innen.
  • Alexandra Cavelius ist freie Autorin und Journalistin, hat u.a. drei Bücher über Ostturkestan geschrieben. Zuletzt erschien der Titel “China Protokolle- Vernichtungsstrategien der KP Chinas im größten Überwachungsstaat der Welt”.
  • Enver Can lebt seit 50 Jahren in München, Aktivist und Gründer/ Mitgründer verschieder diaspora-uigurischer Menschenrechtsvereine.