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Menschenrechtsanwältinnen und -anwälte geraten weltweit immer mehr in Gefahr, selber Opfer von Unterdrückung, Folter und Einschüchterungen zu werden. Seit Jahrzehnten setzt sich Eren Keskin, die lange Zeit Vorsitzende des türkischen Menschenrechtsvereins IHD war, unbeirrt z.B. für Frauen (Opfer sexualisierter Gewalt) sowie für Angehörige von Minderheiten ein. Wegen der Unterstützung der pro-kurdischen Zeitung Özgür Gündem und ihres Einsatzes für die Meinungsfreiheit, ist sie derzeit in über 120 Verfahren angeklagt, so dass ihr lange Haft- und hohe Geldstrafen drohen.
So ergeht es auch Nasrin Sotoudeh aus Iran, die zu 33 Jahren Haft und 148 Stockhieben verurteilt wurde. Ihr wird vorgeworfen „zu Verdorbenheit und Prostitution“ aufgerufen zu haben, weil sie Protestierende gegen den Kopftuchzwang vor Gericht vertrat.
Eine systematische Unterdrückung erfahren Menschenrechtsanwältinnen und -anwälte in China. Sie werden in sogenannten Umerziehungslagern gesperrt oder “verschwinden“. Wang Quanzhang wurde im Januar 2019 nach einem kurzen Verfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit wegen “Untergrabung der Staatsmacht” zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt, weil er sich für Religionsfreiheit und gegen Landvertreibung einsetzte.
Zum internationalen Tag des verfolgten Anwalts informieren über die aktuelle Situation und die Hintergründe die Filmemacherin Maria Binder und Mitglieder von Amnesty International.