Soirée im Instituto Cervantes
Am 11. September 1973 fielen Bomben auf den Regierungspalast in Santiago de Chile. Das Militär unter General Augusto Pinochet errichtete eine brutale Militärdiktatur, die über viele Jahre von schwersten Menschenrechtsverletzungen wie geheimen Folterzentren und spurlosem Verschwinden von politischen Gefangenen gekennzeichnet war. Tausende verloren ihr Leben, mussten fliehen oder wurden ins Exil gezwungen. Amnesty International nahm sich der Geflüchteten an und in Frankfurt koordinierte eine Gruppe die Menschenrechtsarbeit für Chile deutschlandweit.
50 Jahre nach dem Putsch wollen wir der Opfer gedenken. Wir möchten erinnern, aber auch die aktuelle politische Situation in Chile in den Blick nehmen. In einem musikalischen Rahmenprogramm mit chilenischen Künstler*innen werden neben Amnesty-Aktivist*innen betroffene Zeitzeugen der damaligen Verbrechen zu Wort kommen. Die chilenische Botschafterin in Deutschland, Ihre Exzellenz Maria Magdalena Atria Barros und der Generalsekretär von Amnesty Deutschland Markus N. Beeko werden sprechen.
In einer begleitenden Ausstellung zeigt der ehemalige politische Gefangene Gerardo Villagra Arenas u.a. Holzschnitte, die seine Erlebnisse während der Militärjunta thematisieren. Sie ist bis zum 5. Oktober 2023 im Instituto Cervantes zu sehen und wird im Rahmen der Soirée eröffnet (um 18:30 Uhr).