Die Akzeptanz der Menschenrechte als grundlegende Rechte für alle Menschen ist in vielen Ländern der Erde nicht gegeben. Zudem erweist sich ihr Wert erst, wenn diese auch durchgesetzt werden können. Zwar sind sie in vielen Dokumenten und Verträgen festgeschrieben, aber häufig fehlt es den Betroffenen fast vollkommen am Zugang zum Recht. Wie lässt sich das ändern, wie kann das „Recht, Rechte zu haben“, Wirklichkeit werden? Wie können die Menschenrechte neu gedacht werden, damit sie nicht verloren gehen?
Zum 75-jährigen Jubiläum der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte laden Amnesty International und das Evangelische Dekanat Darmstadt in die Stadtkirche ein zu einem Vortrag von Wolfgang Kaleck, Rechtsanwalt, Autor sowie Gründer und Generalsekretär des European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) in Berlin. Für sein Engagement wurde er 2014 in Darmstadt mit dem Hermann-Kesten-Preis des PEN-Zentrum Deutschland ausgezeichnet. Wolfgang Kaleck ist Verteidiger von Edward Snowden und war an zahlreichen Strafverfahren u.a. gegen Donald Rumsfeld und die argentinischen Militärdiktatoren beteiligt. 2021 erschien sein Buch „Die konkrete Utopie der Menschenrechte. Ein Blick zurück in die Zukunft“.
An den Vortrag schließt sich ein Podiumsgespräch mit Wolfgang Grenz, Mitglied des Vorstandes von Amnesty International Deutschland für Flüchtlingsschutz, an. 2011-2013 war er Generalsekretär von Amnesty Deutschland. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern von Pro Asyl.
Der Abend wird begleitet vom Sigrid-Borchert-Trio mit Liedern zu Gedichten von Mascha Kaléko.
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